Vielen Dank an unsere Kooperationspartnerinnen:
Für das Mammographie-Screening genügt die freigeschaltete e-card. Vereinbaren Sie bei einem Radiologen, der am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm teilnimmt, einen Termin zur Mammographie. Wenn Sie unter 45 bzw. über 69 Jahre alt sind, stellen Sie sicher, dass Ihre e-card freigeschaltet ist.
Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Serviceline 0800 500 181 oder beim radiologischen Standort im Rahmen der Terminvereinbarung nachzufragen.
Sobald Sie eine Vorsorge-Mammographie durchgeführt haben, registriert das System die Untersuchung und schickt Ihnen automatisch nach 24 Monaten die Einladung zur nächsten Mammographie zu.
Frauen zwischen 45 und 69 Jahren erhalten unabhängig davon automatisch ein offizielles Schreiben als Erinnerung zur Mammographie sowie eine Auflistung von radiologischen Stellen, die an dem Programm teilnehmen.
Bei den häufigsten Krebserkrankungen stellt das Alter ein nicht beeinflussbares Risiko dar, denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken. Als Erklärung gilt, dass es oft Jahre dauert, bis sich Zellmutationen in einer bösartigen (malignen) Entartung von Zellen, einer Tumorbildung und schließlich als Krebserkrankung manifestieren.
Studien haben gezeigt, dass Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die beste Nutzen-Risiken-Bilanz bei Brustkrebs-Früherkennungsprogrammen mit Mammographie aufweisen. Diese Altersgruppe entspricht der Empfehlung der EU und wird in vielen europäischen Ländern umgesetzt.
In Österreich wurde jedoch nach eingehender Diskussion verschiedener medizinischer ExpertInnengruppen gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer beschlossen, die Zielgruppe für das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm weiter zu fassen, sodass auch Frauen ab 40 und über 69 Jahren alle 24 Monate die Früherkennungsuntersuchung kostenlos in Anspruch nehmen können.
Die Entscheidung für ein zweijähriges Untersuchungsintervall (d.h. eine Früherkennungs-Mammographie alle zwei Jahre) beruht auf den Empfehlungen internationaler Untersuchungen.
Dieses Intervall wurde in Österreich nach eingehender Diskussion und Analyse verschiedener medizinischer ExpertInnengruppen gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer beschlossen. Es folgt den Empfehlungen internationaler Leitlinien und wird von den meisten europäischen Ländern, die Screening-Programme zur Früherkennung von Brustkrebs eingeführt haben, umgesetzt.
Die Teilnahme am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist für alle in Österreich sozialversicherten Frauen ab dem 40. Geburtstag bei den zertifizierten radiologischen Untersuchungsstellen prinzipiell kostenfrei.
Frauen, die bei einigen Krankenfürsorgeanstalten, Privatversicherungen oder ausländischen Versicherungen versichert sind, werden gebeten, im Vorfeld bei ihrer Versicherung die Teilnahmebedingungen bzw. etwaige Kosten zu erfragen.
Zur Untersuchung mitzubringen sind die e-card und frühere Mammographie-Aufnahmen sowie Name und Adresse der/des Vertrauensärztin/arztes (Hausarzt/ärztin, GynäkolologIn, InternistIn etc.)
Am Tag der Untersuchung sollte kein Deo, kein Puder und keine Creme im Brust- und Achselbereich verwendet werden.
Die Schmerzempfindlichkeit bei der Mammographie ist vor der Regelblutung ausgeprägter als danach. Bei Frauen im Wechsel sollte die Mammographie nicht länger als 12 Monate zurückliegen, bevor mit einer Hormonersatztherapie begonnen wird.
Falls der Befund auffällig ist, lädt Sie die Radiologin/der Radiologe zur Besprechung ein. Sie können den Befund selbstverständlich auch mit der Ärztin/dem Arzt Ihres Vertrauens (AllgemeinmedizinerIn, GynäkologIn, InternistIn etc.) besprechen. Zur Abklärung werden Sie zu weiteren Untersuchungen zugewiesen.
Sollten Auffälligkeiten in der Mammographie sichtbar sein, die Kontrollen in einem kürzeren Intervall notwendig machen, erhalten Sie ein automatisch generiertes Erinnerungsschreiben.
Bei unauffälligem Befund können Sie nach zwei Jahren zur nächsten Früherkennungs-Mammographie gehen. Sollten Sie in der Zwischenzeit Beschwerden haben, besprechen Sie dies bitte umgehend mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.
Die Mammographie-Bilder werden von zwei speziell geschulten Radiologinnen/Radiologen nach dem Vier-Augen-Prinzip begutachtet. Sie können den Befund bei der Radiologie-Einrichtung abholen oder Sie bekommen ihn per Post zugeschickt. Die Befunderstellung dauert längstens sieben Werktage.
Auf Ihren Wunsch hin wird auch die Ärztin oder der Arzt Ihres Vertrauens von der Früherkennungsuntersuchung informiert. Wenn sie das möchten, geben Sie das bitte auf dem Fragebogen vor der Untersuchung an.
Mit der „Selbstuntersuchung“ lernt jede Frau ihre Brust „kennen“ und kann eventuell Veränderungen feststellen. Allerdings ersetzt dies keinesfalls die Mammographie!
Bei Frauen im geschlechtsreifen Alter ist der ideale Zeitpunkt zur Selbstuntersuchung kurz vor bzw. kurz nach der Monatsblutung. Werden dabei Veränderungen festgestellt, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.
Wenn Sie Beschwerden haben, sprechen Sie bitte mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt. Sie/er wird sie jederzeit unabhängig vom Alter zu einer diagnostischen Mammographie zuweisen.
Beschwerden können zum Beispiel sein: tastbare Knoten, Dellen oder Verhärtungen der Haut, Verformungen, Einziehen der Brustwarze, Blutungen oder andere Absonderungen aus der Brustwarze.
Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung haben das Ziel, Krebs in einem frühen Stadium zu entdecken, um so rechtzeitig Therapiemaßnahmen setzen zu können. Diese Maßnahmen werden im allgemeinen Sprachgebrauch „Vorsorge“-Untersuchungen genannt; es handelt sich aus medizinischer Sicht aber um Früherkennungs-Untersuchungen.
Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, bei der auch kleine Tumore – die noch nicht tastbar sind – festgestellt und damit die Heilungs- und Überlebenschancen verbessert werden können. In vielen Fällen ist die Behandlung einer früh erkannten Erkrankung auch schonender, d.h. falls eine Operation notwendig sein sollte, kann die Brust öfter erhalten bleiben.
Frauen, die befürchten, dass eine familiäre Neigung zu gewissen Krebsarten besteht, kann eine genetische Beratung angeboten werden. Grundsätzlich wird dabei unterschieden, ob es sich um eine prädiktive genetische Testung handelt oder eine diagnostische Beratung.
Bei einer prädiktiven genetischen Beratung wird mit Ihnen ein familiäres Risiko besprochen. In der Regel ist die Ratsuchende selbst gesund und ein naher Familienangehöriger z.B. an familiärem Brustkrebs erkrankt oder dies wird vermutet. Für die genetische Beratung ist eine Zuweisung durch einen Kassenarzt notwendig.
In der Sozialversicherung werden die Adressdaten der Versicherten und ihrer Angehörigen zentral abgespeichert. Diese Daten werden für den Versand der Einladungen herangezogen. Der Datenschutz ist wichtig und wird sehr ernst genommen. Es wurden alle Vorkehrungen getroffen, um das Programm datenschutzkonform durchzuführen und allen Anforderungen zu entsprechen.
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden zu Qualitätszwecken dokumentiert und ausgewertet. Um die sensiblen Daten vor Missbrauch zu schützen, werden sie „pseudonymisiert“. Das heißt, die Daten werden so verschlüsselt, dass sie nicht mehr mit einzelnen Personen in Verbindung gebracht werden können. Bei „auffälligen Befunden“ werden (mit Zustimmung der Frau) auch die weiteren Schritte pseudonymisiert dokumentiert.
Unter dieser Hotline können Sie weitere Informationen zum Thema Mammographie und Brustkrebs-Vorsorge erfragen:
"Früh erkennen": 0800 500 181 (kostenlos Mo-Fr 08:00 bis 18:00 Uhr)
Wenn Sie nicht am Programm teilnehmen möchten und auch keine Erinnerungsschreiben wünschen, teilen Sie dies bitte der Telefon-Serviceline 0800 500 181 mit.
Worauf warten Sie?
Die MitarbeiterInnen der kostenfreien Service Hotline informieren Sie Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 18:00 Uhr gerne über alle Details persönlich.
Auf der Website der Österreichischen Sozialversicherung können Sie sich auch online zum Brustkrebs-Früherkennungsprogramm anmelden.